Praxis für Psychotherapie

Als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie heiße ich Sie herzlich willkommen.
Sie können jederzeit in Kontakt mit mir treten, wenn Sie Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten.

Ihr Dr. med. Axel Wagner

Qualifikationen

- Facharzt für Psychatrie und Psychotherapie
- Supervisor für Verhaltenstherapie (BLÄK)
- Berater und Coach in der freien Wirtschaft
- IFA-Gruppenleiter (=VT-Balint) (BLÄK)
- Ausbildung zum Pessotherapeuten (u.a. bei AI Pesso; CiP, München)

Berufliche Stationen

- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU München
- Psychiatrische Klinik Gauting
- Psychosomatische Klinik Windach
- Psychiatrische Klinik Landsberg am Lech
- Seit 2007 eigene psychotherapeutische Praxis mit Kassenzulassung

Selbstverständnis / Arbeitsweise

In meiner Rolle als Ihr Arzt und Therapeut verstehe ich mich als Dienstleister, der Sie mit seiner Fachkompetenz beim Erreichen Ihrer Ziele unterstützend begleitet.

Ich versuche dabei, Ihnen ein offener, klarer und emphatischer Gesprächspartner zu sein. Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Therapieaufbaus sowie der einzelnen Therapieschritte sind für mich selbstverständlich.

Die von mir angewendete moderne Verhaltenstherapie ist ein konkretes, klar strukturiertes und nachweislich wirksames Therapieverfahren. Da sich die Psychotherapie ständig weiterentwickelt, versuche auch ich meinen therapeutischen „Werkzeugkoffer“ durch Fortbildungen zu ergänzen und auf einem guten Stand zu halten.

Das individuelle Behandlungskonzept beinhaltet:

  • sorgfältige Diagnostik
  • verhaltenstherapeutisch orientierte Einzeltherapie. Diese beinhaltet unter anderem Kommunikationstraining, Entspannungsverfahren, Selbstsicherheitstraining, Rollenspiele, Expositionsverfahren, Achtsamkeits- und Akzeptanzübungen, emotions- und körperorientierte Verfahren (z.B. nach Al Pesso) und Familien- bzw. Paargespräche. Daraus wird ein individuelles, auf die einzelne Person und deren Störung ausgerichtetes Behandlungskonzept zusammengestellt.
  • gegebenenfalls medikamentöse Behandlung unter Berücksichtigung der neu entwickelten und besser verträglichen Psychopharmaka
  • kollegiale interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ärzten und Kliniken zur Verbesserung der Behandlungsqualität
  • rasche Terminvergabe und persönlich vereinbarte Sprechzeiten

der Praxisraum

Allgemeine Informationen zur Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie ist eine moderne Psychotherapierichtung deren erste Ansätze etwa 50 Jahre alt sind. Sie geht davon aus, dass beim Menschen in allen Lebenssituationen drei wichtige Systeme wirken:

  • Das körperlich-emotionale System: Im Körper laufen ständig komplizierte Prozesse ab (z.B. Beschleunigung oder Verlangsamung des Herzschlages), die wichtiger Bestandteil unser Gefühle sind. Gefühle und körperliche Prozesse haben gegenseitig aufeinander Einfluss.
  • Das Gedanken- oder kognitive System: Ständig bewerten wir die Situation in der wir uns befinden, verknüpfen sie mit Erinnerungen an frühere Erfahrungen und haben Erwartungen bezüglich der Zukunft. Daneben haben wir Prinzipien, Normen und Einstellungen, die unser Verhalten wesentlich mitbestimmen.
  • Das motorische System: Wir bewegen uns, reagieren, handeln, unternehmen etwas oder sprechen zu anderen.

Unser Verhalten können wir als ständiges Zusammenspiel dieser drei Systeme in konkreten Lebenssituationen verstehen. Der Mensch kann sich nicht "nicht verhalten". Alle drei Systeme sind immer und gleichzeitig aktiv, wobei je nach Situation eines durchaus im Vordergrund stehen kann. So gesehen umfasst der Begriff Verhalten alle Aspekte des seelischen Geschehens: Der Mensch denkt, fühlt und handelt. Aus diesem Zusammenwirken ergibt sich die ganze Fülle seines Lebens. Wenn eines oder mehrere dieser Systeme gestört sind, oder wenn ihr Zusammenspiel schlecht funktioniert, können seelische Probleme oder psychische Erkrankungen entstehen.

Sieben Merkmale der Verhaltenstherapie (angelehnt an N. Hoffmann)

  1. Verhaltenstherapie ist auf den einzelnen Menschen ausgerichtet.
    Im Zentrum der Betrachtungsweise steht der Mensch mit seinen Eigenarten, Problemen und Schwächen, aber auch mit seinen Fähigkeiten und Stärken. Die individuelle Geschichte und die persönlichen Erfahrungen des Menschen spielen bei der Erklärung von aktuellen Störungen und Problemen eine wichtige Rolle. Ebenso ist für die Aufstellung der Therapieziele und den individuellen Therapieplan die Kenntnis der einzigartigen aktuellen wie vergangenen Bedingungen des Menschen unerlässlich. Es gibt kein routinemäßiges mechanisches Vorgehen in der Verhaltenstherapie.
  2. Verhaltenstherapie geht Schrittweise vor.
    Menschen verändern sich nicht von einem Moment zum anderen. Dazu ist ein allmählicher Umlernprozess erforderlich. Deshalb wählt die Verhaltenstherapie ein schrittweises Vorgehen. Dabei werden dringende Veränderungen zuerst angestrebt und man schreitet vom Einfachen zum Schwierigen fort. Dadurch fühlt sich der Patient an keiner Stelle überfordert, und weitere Therapieschritte können auf der Basis des schon Erreichten aufbauen.
  3. Verhaltenstherapie ist für den Patienten durchschaubar und einsichtig.
    Sowohl bei der Definition der Probleme als auch bei der Auswahl der Ziele und der geeigneten Therapieverfahren wird der Patient soweit wie möglich miteinbezogen. Er ist zu jeder Zeit darüber informiert, woran und mit welchen Mitteln gearbeitet wird. Der Therapeut ermuntert ihn ausdrücklich, über Bedenken und Unsicherheiten in der Therapie zu sprechen. Er soll lernen, immer selbstständiger eigene Schwierigkeiten zu analysieren und zu beheben. So wird der Patient sozusagen zum "Wissenschaftler für die eigene Person" ausgebildet. Er sollte ein immer besserer "Problemlöser" werden, der zu seinem und zum Nutzen anderer in der Lage ist, seine Lebenssituation zu durchschauen und zu bewältigen.
  4. Verhaltenstherapie aktiviert den Patienten.
    Bereits bei der Definition der Therapieziele und der Therapieplanung ist der Patient eng miteinbezogen. Durch seine biographischen Angaben bringt er wertvolle Informationen für die Therapie ein und übernimmt so frühzeitig eine handelnde Rolle. Er arbeitet in jeder Phase der Therapie aktiv mit, aktiviert seine Fertigkeiten und Stärken und setzt sie zu seinem Nutzen ein.
  5. Verhaltenstherapie orientiert sich an der Psychologie als Wissenschaft.
    Jeder Versuch, Menschen bei der Überwindung ihrer seelischen Probleme zu helfen, benötigt einen theoretischen Hintergrund. Darauf beruhen sowohl Erklärungen für das Zustandekommen der Störung als auch Überlegungen zu ihrer Überwindung. Die Verhaltenstherapie orientiert sich an der Psychologie, die seit ihrem Bestehen viele Theorien und Prinzipien zu der Frage gefunden hat, wie das Seelenleben funktioniert. Besonders nützliche Hinweise geben die so genannten Lerntheorien, die untersuchen, wie sich menschliches Verhalten unter dem Einfluss verschiedener Bedingungen verändert. Auch die Erforschung der Gedankenabläufe (kognitive Psychologie) und der Gefühle (Emotionspsychologie), die Sozialpsychologie, die den zwischenmenschlichen Umgang untersucht, und viele andere Richtungen liefern wertvolle Informationen. Ein wichtiges, relativ junges Forschungsgebiet ist die Neuropsychologie, die sich mit physiologischen Prozessen im zentralen Nervensystem und deren Auswirkungen auf psychische Prozesse beschäftigt.
  6. Verhaltenstherapie greift auf bewährte Verfahren zurück.
    Keine Psychotherapie darf zu einem Experiment mit Menschen werden. Es gibt in diesem Bereich viele Vorgehensweisen, die sicher gut gemeint sind, deren Wirksamkeit jedoch nicht überprüft ist. Zudem können nicht nur Medikamente sondern auch Umgangsformen mit Menschen manchmal mehr schädliche Nebenwirkungen als positive Effekte haben. Die Verhaltenstherapie hat den Anspruch, letztlich nur Verfahren anzuwenden, deren positive Wirkung eindeutig belegt ist.
  7. Verhaltenstherapie respektiert die Eigenart des Menschen.
    Frederick H. Kanfer, ein prominenter Vertreter der Verhaltenstherapie, hat einen wichtigen Therapieleitsatz formuliert, den er das "Prinzip des minimalen Eingriffs" nannte. Er verlangt, dass in das Leben und die Persönlichkeit nur soweit eingegriffen werden darf, wie es unbedingt nötig ist, um den Menschen von seelischen Krankheiten und Störungen zu befreien. Therapie darf nicht zu politischer oder weltanschaulicher Indoktrination werden. Das was der einzelne Therapeut für wichtig und richtig hält, darf nicht dem Patienten aufgedrängt werden. Dieser benötigt zeitweilig Hilfe in bestimmten Bereichen seines Lebens. Ansonsten ist er ein autonomes Individuum, dessen Persönlichkeit zu respektieren ist.